Die Kirche

Die Barockkirche in Kleinheringen, im Jahr 1724 gebaut für die Orte Kaatschen, Kleinheringen und Rödigen, sollte ein Ebenbild der Großheringer Kirche (Rosenkirche Sankt Elisabeth) sein. 

Die Kirche bestand aus einem 9×17,05m großem Rechteckbau mit einem nach Osten ausgerichteten Turm und 3 Glocken. Der Kanzelaltar war dreistöckig mit Holzfiguren ähnlich der Wenzelskirche in Naumburg.

Im April 1945, zum Ende des Krieges, hatten sich im Ort ein paar SS- und Volkssturmleute verschanzt, um die Amerikaner aufzuhalten. Diese beschossen von Großheringen ein Haus in Kleinheringen, wobei auch das Dach der Kirche beschädigt wurde. 

Über Jahrzehnte der DDR-Diktatur, in denen die Gemeinde immer kleiner und die Kirche kaum genutzt wurde, drangen Regen und Schnee ein, das Holz verfaulte und wurde schließlich vom Schwamm befallen. Bald durfte aus Sicherheitsgründen auch die Glocke nicht mehr bewegt werden, und es bestand Einsturzgefahr. Weil kein Geld für die dringend notwendige Reparatur da war, musste die barocke Kirche 1970 abgerissen werden. 

Ein kleinerer Raum blieb erhalten und bekam ein neues Dach aufgesetzt. Seitdem finden die Gottesdienste in dem so entstandenen kleinen Kirchenraum statt. Ein Unterstand für die Größte der Kirchenglocken wurde an der Stelle des alten Artarraums geschaffen.

Historische Aufnahmen der Kirche
Historische Aufnahmen der Kirche

Im Frühjahr 2012 wurde die Kirche von außen restauriert; Fenster und Putz wurden erneuert, und das Dach bekam neue Ziegel. Am 29. April 2012, zum Kirchweihfest, konnte sie dann wieder eingeweiht werden. 
Ende 2019 wurden die Elktroanlagen erneuert, der Innenraum wird demnächst von der Kirchgemeinde gestrichen.
Das Gemälde und der Kruzifix müssen noch umfassend restauriert werden, bisher wurden sie repariert und vom Holzwurm befreit wieder an deren Platz hängt.

Die restaurierte Kirche Kleinheringen im April 2012